Luxemburg – Der Nationale Geistige Rat 2018

Luxemburg, den 31. Mai 2018

Am Wochenende vom 26/27 Mai 2018 wählte die 56. Nationaltagung der Bahá’i Gemeinde in Luxemburg turnusmässig das leitenden nationale Gremium der Gemeinde. Die Abgeordneten wählten folgende Personen zu Mitgliedern des Nationalen Geistigen Rates der Bahá’i in Luxemburg:

 

Mitglieder dieser höchsten nationalen Institution der Baha’i in Luxemburg sind:

  1. Reihe v.l.n.r.: Frau Marianne Wiltgen, Frau Jutta Bayani, Frau Manon Eicher, Frau Martha Khadem Missagh, Frau Sarah Khabirpour
  2. Reihe v.l.n.r.: Frau Esther Zana-Nau, Dr. Wafa Arzani, Herr Joubin Bashiri, Herr György Reischl

Die alljährige Tagung bietet den Abgeordneten aus allen Teilen Luxemburgs neben dieser Wahl auch die Gelegenheit, die Belange und Möglichkeiten der Bahá’i Gemeinde zu erörtern.

 

Dabei kamen gemeinwohl orientierte Nachbarschaftsaktivitäten zur Sprache, wobei ein Schwerpunkt auf den religions- und konfessionsüberschreitenden Kinder- und Jugendklassen lag, deren vorrangiges Ziel es ist, junge Menschen frühmöglichst zu ermutigen, ihr geistiges und intellektuelles Potential eigenverantwortlich zu entwickeln und in den Dienst ihrer Mitbürger zu setzen.

 

In den offenen und von gegenseitigem Respekt getragenen Beratungen kamen natürlich auch die Feierlichkeiten anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Geburt des Religionsstifters Bahá’u’lláh zur Sprache. Die Abgeordneten brachten dabei ihre Freude zum Ausdruck, dass sich viele Mitbürger von ausserhalb der Gemeinde den Feiern anschlossen, darunter vielerorts Bürgermeister und hochrangige Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, sowie Botschafter, und Vertreter des politischen Lebens.

 

Die Erfahrungen des vergangenen Jahres gelten als wegweisend für die Vorbereitung auf das anstehende Jubiläum im Herbst 2019, des 200. Jubiläums der Geburt des Báb (1819-1850) zu deutsch ‘das Tor’ des Vorboten für das Kommen Bahá’u’lláhs.

 

Der Wahl selbst fand in geheimer Stimmabgabe statt. Im Unterschied zu gängigen Wahlverfahren gibt es weder Kandidatenaufstellung noch Wahlpropaganda. Gemäss der Gemeindeordnung des Bahá’i Glaubens, der keine Priesterschaft kennt, arbeiten die gewählten Bahá’i Gremien auf dem Prinzip der Entscheidungsfindung durch gemeinsame Beratung, wobei die einzelnen Mitglieder dieser Gremien als Einzelperson über keine Amtsgewalt oder Privilegien verfügen und ihre Funktion als Dienst an der Gemeinde betechten .

 

Vor vier Wochen hatten die neun Mitglieder des Nationalen Geistigen Rates der Bahá’i-Gemeinde in Luxemburg an der Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, dem internationalen Führungsgremium der weltweiten Bahá’i-Gemeinde teilgenommen. Zusammen mit mehr als 1300 Bahá’i-Delegierten aus allen Teilen der Welt wählten sie Ende April das oberste Führungsgremium der Bahá’i mit Sitz in Haifa, Israel.

Die Baha’i Gemeinde besteht seit 1947 in Luxemburg und konnte im Jahr 1962 den ersten Nationalen Rat der Baha’i in Luxemburg wählen. Weltweit und in über 100.000 Ortschaften dieser Erde werden die leitenden Gremien der Baha’i alljährlich sowohl auf lokaler wie auch nationaler Ebene  gewählt. Dreh-und Angelpunkt dieser Botschaft ist die Einheit aller Menschen, ungeachtet der Herkunft und des Geschlechts, sowie die Einheit des geistigen Wesenskern aller Religionen. Heutzutage kommen die Mitglieder der weltweiten Baha’i Gemeinde aus 2100 Völkern und Kulturen und stellen somit einen Querschnitt der Menschheit dar.